Egal, ob Sie Ihr Massivhaus irgendwann verkaufen oder noch viele Jahrzehnte darin wohnen möchten: Maßnahmen zur Instandhaltung zahlen sich immer aus. Es ist deshalb ratsam, Bestandsbauten regelmäßig durchzuchecken und auf den neuesten Stand zu bringen.
Tipp 1: Das Haus nach einem Unwetter kontrollieren
Ihr Haus ist Stürmen und Starkregen schutzlos ausgeliefert. Nach einem Unwetter sollten Sie daher gründlich nach möglichen Schäden suchen und diese zügig reparieren.
- Rücken Sie verschobene First- oder Dachpfannen gerade und tauschen Sie beschädigte aus.
- Überprüfen Sie Speicher- und Abseitenräume auf Dichtigkeit.
- Kontrollieren und reinigen Sie Entwässerungsschläuche und Sickerschächte.
- Überprüfen Sie Ablaufstellen wie Bodeneinläufe, besonders bei Kellereingängen, und reinigen Sie den Schmutzfang.
- Kontrollierten Sie automatische Rückstauklappen.
- Prüfen Sie Aufschüttungen am Gebäude sowie an Terrassen- und Wegeplatten auf Absenkungen.
- Untersuchen Sie die Standfestigkeit von Bäumen in Hausnähe.
- Prüfen Sie Antennenbefestigungen.
- Kontrollieren Sie Hebeanlagen.
- Checken Sie die Dachfläche.
- Säubern Sie Regenrinnen.
Tipp 2: Die Heizungsanlage regelmäßig warten lassen
Lassen Sie die Heizungsanlage einmal im Jahr von einem Fachmann inspizieren. So können Störungen rechtzeitig erkannt werden und Sie ersparen sich jede Menge Ärger und unnötige Kosten. Im Idealfall begutachtet der Techniker Kessel, Brenner, Steuerelektronik, Rohrleitungen und Heizkörper. Es bietet sich an, die Wartung im Sommer durchzuführen. Sollten Reparaturen notwendig sein, sind diese vor dem ersten Frost erledigt.
Zusatz-Tipp: Denken Sie daran, Ihre Heizung vor jeder Heizperiode zu entlüften.
Tipp 3: Das Dach überprüfen
Unabhängig von Unwettern sollten Sie ein- bis zweimal im Jahr das komplette Dach kontrollieren. Ein günstiger Zeitpunkt ist im Herbst, noch vor der Frostperiode. Wer auf Nummer sicher gehen will, unternimmt einen weiteren Dach-Check im Frühjahr. Achten Sie dabei auf Folgendes:
- Reinigen Sie die Dachrinnen und Fallrohre.
- Untersuchen Sie die Dacheindeckung auf Risse.
- Rücken Sie verschobene Dachziegel gerade und ersetzen Sie lose Dachpfannen.
- Kontrollieren Sie, ob alle Zubehörteile (z. B. Blitzableiter, Antennen, Schneefanggitter, Dachrinnen, Regenfallrohre) fest angebracht sind.
Achtung: Denken Sie an eine gute Eigensicherung oder beauftragen Sie direkt einen Fachmann.
Tipp 4: Justieren Sie die Fenster
Fenster sind hohen Belastungen ausgesetzt: Regen, Sturm, Hitze, Kälte, Temperaturunterschiede zwischen Innen und Außen. Selbst wenn es keine offensichtlichen Schäden gibt, verziehen sich Fenster häufig nach einiger Zeit. Mögliche Folgen sind Zugluft und Feuchtigkeit oder sogar Schimmel im Haus. Zur Werterhaltung sollten Sie die Mechanik sämtlicher Fenster deshalb alle drei bis fünf Jahre überprüfen und bei Bedarf nachstellen.
Tipp 5: Die Elektroanlage prüfen lassen
Eine defekte Elektroanlage ist kein Spaß: Ein Kurzschluss kann im Extremfall einen Brand verursachen. Aber selbst kleine Schäden an Haushaltsgeräten sind ärgerlich. Zur Instandhaltung eines Hauses gehört es deshalb, in regelmäßigen Abständen die Elektrik zu überprüfen. Lassen Sie sich hierfür unbedingt einen Elektriker kommen. Dieser wird Sie auch beraten, in welchen Intervallen eine Kontrolle sinnvoll ist.
Tipp 6: Die Fassade neu streichen
Witterung und Umwelteinflüsse setzen der Fassade Ihres Hauses zu. Daher sollten Sie etwa alle zehn Jahre für einen neuen Anstrich sorgen. Der Fassadenanstrich wertet nicht nur die Optik Ihrer Immobilie auf, sondern bietet auch längerfristigen Schutz vor Witterungseinflüssen und möglichen Schäden, die dadurch entstehen können.
Tipp 7: Pflanzen zurückschneiden
Auch der Zustand des Gartens trägt zur Werterhaltung eines Hauses bei. Außerdem entstehen manche Schäden am Haus erst durch abgebrochene Äste oder umgestürzte Bäume. Kontrollieren Sie die Pflanzen in Hausnähe einmal im Jahr und sorgen Sie zwischen dem 1. Oktober und 28. Februar für einen Rückschnitt.