So ein eigener Garten ist schon etwas Tolles. Jedoch macht er auch viel Arbeit, vor allem beim Gießen im Sommer. Auch wenn es auf den Winter zugeht, müssen noch ein paar Dinge erledigt werden. Auf diese Top Fünf sollten Sie achten, um auch im nächsten Jahr von einer Blütenpracht im heimischen Garten profitieren zu können:
Tipp 1: Empfindliche Pflanzen schützen
Es ist kein Geheimnis, dass nicht jede Pflanze, die in unseren Gärten zu finden ist, eisige Temperaturen mag. Noch ehe der erste Frost kommt – also bestenfalls im Oktober – müssen empfindliche Gewächse darum ausreichend vor Minusgraden geschützt werden.
Mediterrane und andere kälteempfindliche Kübelpflanzen überwintern bestenfalls im Haus, beispielsweise im Keller oder in der Garage. Dabei greift die Faustregel: Werfen sie ihr Laub ab, dürfen sie auch im Dunkeln stehen, sind sie immergrün, benötigen sie Tageslicht. Generell gilt: Beim Überwintern mögen es alle Pflanzen eher kühl.
Kübelpflanzen, denen etwas Frost nichts ausmacht, dürfen gern im Garten bleiben. Um sie dennoch zu sichern, können Sie sie an eine schützende Hauswand stellen, mit Vlies, einer Kokosmatte oder einem Jutesack umwickeln und Styropor oder eine Holzplatte unterlegen, um „kalte Füße“ zu vermeiden.
Eingepflanzte Gewächse müssen mitunter ebenfalls geschützt werden. Neben isolierenden Materialien wie Vlies, Jute oder Kokos, die die Pflanze „ummanteln“, hilft auch eine wärmende Mulchschicht – beispielsweise aus Laub oder Reisig –gegen das Frieren.
Haben Sie in den Beeten frostempfindliche Knollen- und Zwiebelpflanzen – zum Beispiel Freesien und Gladiolen – müssen Sie diese vor dem ersten Frost ausgraben, gut trocknen lassen und anschließend einlagern. Dahlien dürfen im Beet bleiben, bis der erste Frost Blätter und Blüten welken lässt.
Eine letzte empfindliche Pflanzenart, die bei den Vorbereitungen auf den Winter leider oft vergessen werden, sind junge Obstbäume. Diese vertragen den Wechsel von intensiver Wintersonne und Minusgraden nur schlecht und reagieren mit Rissen in der Rinde. Um dies zu verhindern, hilft ein Kalkanstrich.
Tipp 2: Fruchtmumien entfernen
Wenn Sie einmal bei den Obstbäumen am Werk sind, können Sie ältere Exemplare nach sogenannten Fruchtmumien absuchen. Dabei handelt es sich um verrottete Früchte, die noch am Baum hängen und häufig von Schimmelpilzen befallen sind. Werden sie nicht entfernt, können die Pilze im Frühjahr auf Knospen, Blätter und Blüten übergehen und für eine Missernte sorgen.
Tipp 3: Laub entfernen und Rasen mähen
Viele Gartenbesitzer mögen es, wenn ihre grüne Oase vor dem Winter ordentlich und aufgeräumt aussieht. Also wird gemäht und gerecht, was das Zeug hält. Grundsätzlich eine gute Idee, denn Laub entfernen und Rasen mähen gehört definitiv zum Winterfestmachen. Doch denken Sie dabei unbedingt auch an all die kleinen und auch größeren Bewohner in Ihrem Garten, beispielsweise Igel, Vögel und Insekten. Damit diese im Winter Rückzugs- bzw. Schlafmöglichkeiten und ausreichend Nahrungsquellen vorfinden, sollten sie einen Teil des Laubs zu Haufen rechen und die Blütenstände und Halme von Gräsern und Stauden stehen lassen.
Tipp 4: Beete vorbereiten
(Hoch-)Beete zum Anbau von Gemüse wollen ebenfalls auf den Winter vorbereitet werden. Zunächst einmal werden die Beete – abgesehen vom Wintergemüse, das weiter fleißig wachsen darf – beräumt. Sorgen Sie vor allem dafür, dass kranke Pflanzen vollständig entfernt werden. Als nächstes wird eine mindestens 8 cm dicke Mulchschicht, beispielsweise aus Laub oder Rinde, auf dem Beet verteilt. Diese schützt vor Erosion und bietet dem Wintergemüse etwas Wärme. Außerdem gibt sie Regenwürmern Nahrung, die wiederum für einen lockeren und nährstoffreichen Boden im Frühjahr sorgen.
Tipp 5: Wasser abstellen und ablaufen lassen
Ein letzter Schritt, der notwendig ist, um Ihren Garten winterfest zu machen, dreht sich rund um das Thema Wasser. Weil sich dieses im gefrorenen Zustand ausdehnt und dadurch Schaden anrichten kann, sollten Sie die Wasserleitung zum Außenwasserhahn abstellen, Bewässerungsschläuche leerlaufen lassen und einlagern sowie Regenwassertonnen und Gießkannen entleeren. Übrigens: Der Heckenschnitt gehört nicht zwangsläufig zur Winterfestmachung von Ihrem Garten. Viele Heckenpflanzen wollen am liebsten im Frühjahr zwischen Februar und März zurückgeschnitten werden, weil direkt danach die Wachstumsphase beginnt und sie sich dann besser erholen können.
Den Garten auf den Winter vorzubereiten, mag dem einen oder anderen lästig erscheinen. Doch denken Sie immer daran: Nach der Gartensaison ist vor der Gartensaison; der nächste Frühling (und Sommer) kommt bestimmt und den wollen Sie doch in Ihrem Eigenheim mit Garten genießen können.