Seit einigen Jahren setzen immer mehr Bundesländer auf die verpflichtende Installation von Photovoltaikanlagen auf Neubauten oder bei Dachsanierungen. Die Idee dahinter ist, das Potenzial von ungenutzten Dachflächen stärker für die Energiegewinnung zu nutzen. Ein Überblick zeigt, wie unterschiedlich die Regelungen in den einzelnen Bundesländern ausgestaltet sind, denn die Pflicht umfasst unterschiedliche Arten von Gebäuden bzw. Sanierungsmaßnahmen.
So handhaben es die einzelnen Bundesländer
In Baden-Württemberg gilt die Photovoltaik-Pflicht seit dem 1. Mai 2022 für alle neuen Wohngebäude. Diese Regelung wurde 2023 auf grundlegende Dachsanierungen ausgeweitet. Bayern hat seit dem 1. März 2023 eine Solardachpflicht für neue Gewerbe- und Industriegebäude. Diese wurde ab Juli 2023 auch auf sonstige Nicht-Wohngebäude, wie landwirtschaftliche Neubauten, ausgeweitet. Ab 2025 wird die Vorschrift bei Dachsanierungen auch für Bestandsgebäude greifen.
Berlin führte Anfang 2023 eine Solarpflicht für nicht-öffentliche Neubauten und bei wesentlichen Baumaßnahmen an Bestandsgebäuden ein. Auch Brandenburg schloss sich im Juni 2024 der Regelung an: Hier müssen Dachflächen ab 50 Quadratmetern zu mindestens 50 Prozent mit Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen ausgestattet werden.
Hamburg verpflichtete bereits 2023 alle Neubauten zur Installation von PV-Anlagen und erweiterte diese Verpflichtung Anfang 2024 auf größere Umbauten. Auch in Bremen gilt ab Juli 2025 eine Photovoltaik-Pflicht für Neubauten. Zudem besteht bereits seit Juli 2024 bei umfassenden Dachsanierungen die Verpflichtung, Photovoltaikanlagen zu installieren.
Hier sind die Pläne noch in der Entwicklung
In einigen Bundesländern befindet sich die Einführung einer Solarpflicht noch in der Planung. In Hessen etwa wird derzeit ein Gesetzentwurf für eine Solarpflicht auf Parkplätzen mit mehr als 50 Stellplätzen sowie für landeseigene Gebäude vorbereitet. Mecklenburg-Vorpommern plant ebenfalls, zeitnah eine Solarpflicht zu erlassen. Für das Saarland ist eine Regelung für Neubauten und Sanierungen öffentlicher und gewerblicher Gebäude mit mehr als 100 Quadratmetern Dachfläche vorgesehen.
Einige Bundesländer haben bereits konkretere Umsetzungspläne für die kommenden Jahre. So gilt in Niedersachsen seit 2023 eine Solarpflicht für gewerbliche Neubauten. Diese wird ab 2025 auf Wohngebäude ausgeweitet. Auch Nordrhein-Westfalen hat seit 2022 eine Solarpflicht für Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen, die zu Nicht-Wohngebäuden gehören. Diese Regelung wurde 2024 auf Neubauten von Nicht-Wohngebäuden und Dachsanierungen bei öffentlichen Gebäuden ausgeweitet. Ab 2025 wird die Solarpflicht zudem für den Neubau von Wohngebäuden greifen.
In Rheinland-Pfalz gilt seit Anfang 2023 eine Verpflichtung zur Installation von PV-Anlagen auf gewerblichen Neubauten. Diese Pflicht wurde 2024 auf öffentliche Gebäude und gewerbliche Parkplätze erweitert. In den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind entsprechende Regelungen noch offen.
Unterstützung durch Town & Country Haus
Für Bauherren, die von der neuen Photovoltaik-Pflicht betroffen sind, stellen die gesetzlichen Regelungen oft eine Herausforderung dar. Die Vorschriften sind komplex und variieren je nach Bundesland erheblich. Hier kann die fachkundige Unterstützung eines Experten hilfreich sein. Town & Country Haus bietet als führender Anbieter von Massivhäusern in Deutschland eine umfassende Beratung und Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Neubauten im Einklang mit den neuen Photovoltaik-Vorgaben. Aber auch bei energetischen Sanierungen können die Sanierungsberater von Town & Country Haus Ihnen weiterhelfen.